Mit dem fränkisch-tschechischen Kollaborationssud FRACZ gestern hatte ich ja ein Bier, das sozusagen die „Tugenden“ fränkischer und böhmischer Biere vereint. Aber was sind denn überhaupt die Tugenden fränkischer Biere? Was macht sie aus? Sind sie überhaupt irgendwie speziell? Oder ist es nur die schiere Vielzahl an Brauereien und Bieren, was die Bierregion Franken so speziell macht?
Die Vielzahl an Brauereien ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Aber das ist es nicht alleine. Denn von Gästen aus aller Welt, mit denen ich mich immer wieder durch meine Arbeit über Bier unterhalte, wird allgemein die hohe Qualität der Vielzahl der Biere gelobt. Soll heißen: (Fast) egal, wohin du gehst, du hast auf dem Land immer ein süffiges und bekömmliches Bier vor dir stehen. Da macht die Bruckberger Dorn-Bräu keine Ausnahme. Nehmen wir mal das Dorn-Bräu Hell. Das ist ein Bier, bei dem man gar nicht auf die Idee käme, irgendetwas zu verändern. Was auch? Den malzfruchtigen und getreidigen Grundton vielleicht? Den leichten Hopfeneinschlag? Die schöne Balance zwischen milder Herbe und leichter Süße? Das ist ein Helles, wie es im Buche steht. Ob es „typisch fränkisch“ schmeckt, ist schwer zu sagen. Aber es ist typisch fränkisch süffig! Und wie gesagt, das macht Franken als Bierregion aus. Nahezu überall süffige, ehrliche und authentische Biere.
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