Bin ich so langsam durch mit allen fränkischen Bieren? Nein, da fehlt noch so einiges. Da gibt es noch Brauereien, von denen ich bisher noch kein einziges Bier vorgestellt habe. Brauereien, die ich bisher nicht im Blickfeld hatte. Die Jura Bräu aus Pegnitz zum Beispiel.

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Von der hatte ich kürzlich das Pils vor mir stehen. und mit dem Pils ist es in Franken ja immer so eine Sache: Es gibt Pilsner, die eigentlich mehr würzigere helle, würzigere Vollbiere sind. Dann gibt es Pilsner, die „halt nur ein Pils“ sind. Und selten gibt es Pilsner, die einen vom ersten Schluck an so richtig begeistern.

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So richtig begeistern kann mich das Jura Bräu Pils leider nicht wirklich. Das helle Bier mit seinen 4,9 % ist zwar für fränkische Verhältnisse ordentlich bitter, aber für meinen Geschmack auch ein wenig zu flach. Oder sagen wir: nicht zu flach, sondern zu „typisch“. Das grasige, getreidige Hopfenaroma ist typisch für ein Pils – so typisch, dass es fast schon ein wenig „beliebig“ wirkt. Ein Pils schmeckt halt so, also schmeckt auch dieses Pils so. Das ist auf der einen Seite natürlich gut, schließlich erwartet der, der ein Pils kauft, auch ein Pils im Glas. Auf der anderen Seite wünscht man sich ab und an ein wenig mehr Mut bei den heimischen Pilsnern. Aber da rede ich mir leicht, ich muss es weder brauen noch verkaufen. Und solange die Konsumenten mehrheitlich solche Biere nachfragen oder erwarten, gibt es natürlich solche „typischen Pilsner“ – egal, was sich der eine oder andere verwöhnte Testergaumen so wünscht …

Übrigens hätte ich eigentlich schon viel früher nach Pegnitz auf die Jura Bräu schauen können. Schließlich hatte ich schon 2011 beim Böheim Flinderer auch die Jura Bräu erwähnt. Ich kann also nicht sagen, ich hätte ees einfach nicht gewusst. Ich gelobe hiermit Besserung.